Schlaganfall und Blasenschwäche
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Was ist ein Schlaganfall?Welche Symptome können bei einem Schlaganfall auftreten?
Was ist ein Schlaganfall? #
Ein Schlaganfall, medizinisch auch Apoplex oder Apoplexie genannt, ist eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn. Meist verstopft ein Blutgerinnsel eine Arterie, der dahinter liegende Teil des Gehirns wird nicht mehr durchblutet, stirbt ab und kann seine Funktionen nicht mehr erfüllen. Auch eine Hirnblutung durch ein geplatztes Gefäß wird als Schlaganfall bezeichnet.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Vorhofflimmern, Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Rauchen und Übergewicht erhöhen das Schlaganfallrisiko.
Welche Symptome können bei einem Schlaganfall auftreten? #
Häufige Folgen eines Schlaganfalls sind Halbseitenlähmung, Schluckstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Depressionen und Inkontinenz. Die durch einen Schlaganfall verursachten Ausfälle können durch intensive Rehabilitation meist deutlich gebessert oder sogar vollständig zurückgebildet werden.
Welche Folgen kann ein Schlaganfall für den Harntrakt haben? #
Eine Harninkontinenz nach einem Schlaganfall tritt bei etwa der Hälfte der Patienten auf. Das Ausmaß der Harninkontinenz hängt von der Größe und Lokalisation des Infarktgebietes ab.
Wird ein chronischer Harnverhalt, d.h. das Zurückbleiben von Urin in der Blase nach dem Wasserlassen, nicht erkannt, kann es durch die Überdehnung der Blase zu einer Überlaufinkontinenz kommen.
Auch ein Schlaganfall führt in etwa einem Drittel der Fälle zu einer Dranginkontinenz und einer erschwerten Blasenentleerung. Hier ist es besonders wichtig, dass die Symptome von einem Facharzt für Neurologie abgeklärt werden.
Viele Patienten erlangen jedoch nach einiger Zeit wieder eine vollständige Kontinenz. Bleibt jedoch eine Behinderung nach dem Schlaganfall bestehen, so bleibt häufig auch eine Funktionsstörung des Harntraktes zurück.
Was kann man bei Inkontinenz nach einem Schlaganfall tun? #
Wenn der Schlaganfall zu einer Dranginkontinenz geführt hat, empfiehlt sich ein Toilettentraining. Dabei wird die Blase in regelmäßigen Abständen entleert, gegebenenfalls durch eine Pflegeperson initiiert. Unterstützend können auch Medikamente und Beckenbodentraining helfen.
Bei Überlaufinkontinenz muss urologisch abgeklärt werden, ob ein Blasenkatheter notwendig ist. Der Erfolg der Maßnahmen hängt vor allem auch von der Mitarbeit und dem kognitiven Zustand des Patienten ab.
Generell gilt, dass Patienten, die nach dem Schlaganfall eine Mobilitätseinschränkung zurückbehalten haben, von einer individuellen Anpassung des Wohnraumes und natürlich auch des Sanitärraumes profitieren.
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